Mit Nexcel wird der Ölwechsel ein Kinderspiel

Die BP-Tochter Castrol hat ein neues Verfahren für den einfachen Ölwechsel entwickelt, wie bei den Tintenstrahldruckern tauscht man einfach nur die Ölkartusche.

Ein Ölwechsel ist zwar relativ einfach, gleichzeitig besteht die Gefahr, dass man sich und die Umgebung einsaut. Castrol hat mit Nexcel eine Lösung entwickelt, welche den Ölwechsel schnell und unkompliziert werden lässt.
Denn mit dem System muss das alte Motoröl nicht mehr umständlich abgelassen werden, sondern man wechselt eine eine größere Kartusche, in der das Öl und der Ölfilter sind. Das ganze erinnert zu recht an den Tintenstrahldrucker, denn das System ist einfach und lässt sich ohne große Sauerei erledigen.

Der Projektleiter der Nexcel-Entwicklung (Oliver Taylor) bezeichnet das neue System als die »größte Ölwechsel-Innovation« der automobilen Geschichte. Mit Nexcel soll der Ölwechsel in einer Werkstatt in nur 90 Sekunden möglich sein, ein regulärer Ölwechsel dauert etwa 20 Minuten. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Altöl laut Castrol zu 100 Prozent wieder aufbereitet werden kann.

Paul Waterman (Vorstandschef von Castrol) sagt:

»Würden heute alle Autos auf der Welt mit Nexcel ausgerüstet sein, ließen sich jedes Jahr mehr als 200.000 Straßentankwagen an zu produzierendem Frischöl einsparen.«

Gleichzeitig soll der Ölkartuschentausch nicht teurer als der bisherige Ölwechsel sein. Laut des Entwicklungschef Oliver Taylor befinden sich in den Kartuschen auch Sensoren, welche die Ölqualität und den Verbrauch messen. Auch kann das Öl exakt nach den Bedürfnissen des Motors dosiert werden, was gerade bei Kaltstarts die Lebensdauer eines Verbrennungsmotors erhöhen kann.
Die Entwicklung hat drei Jahre gedauert, in der Zeit wurde das System an einer Vielzahl von Motoren getestet: Angefangen von Dreizylinder-Verbrennern in Stadtautos bis zum Rennfahrzeug.
Bei den Tests wurde ein Ölfluss von bis zu 600 Liter pro Minute erfolgreich durchgeführt, dies ist die 10 bis 20 fache Menge, wie sie in normalen PKWs vorkommt.
Die Nexcel-Einheit ist etwa so groß wie eine Autobatterie, bis man es in herkömmlichen PKW findet, werden noch mindestens 5 Jahre vergehen.
Es lässt sich allerdings nicht nachrüsten, da der Motor entsprechend gebaut werden muss.

Bis dahin kommt das Nexcel-System in dem Rennfahrzeug Vulcan von Aston Martin zum Einsatz, dieses dient als Demonstrationsobjekt.