Wenn der Dieselmotor Probleme macht

Was können Ursachen für einen Turboalderschaden bei einem Dieselmotor sein? Zunächst kann ein Schlagschaden das Eindringen von Fremdkörpern in das Turbinen- oder Verdichtergehäuse bewirken, was in der Folge zu einem Turboladerschaden führt.

Dann kann verschmutztes Öl zu Riefenbildung auf den Lagerflächen führen. Auch eine Störung der Öl-Zufuhr kann starke Verschleißspuren an den Lagerflächen verursachen. Schließlich können übermäßig hohe Abgastemperaturen oder vermehrtes Abschalten des Motors ohne eine hinreichende Abkühlungsphase Kohleablagerungen an der Ölzulaufleitung und dem Turbolader hervorrufen.

Auch undichte Druckschläuche zwischen Ansaugrohr und Turbolader können einen Turboladerschaden auslösen. In den oben genannten Fällen ist fachliche Unterstützung unabdingbar. Daher sollten Sie sich für die Motorinstandsetzung von Dieselmotoren Hilfe bei einem Experten holen.

Welche Arbeiten Sie erwarten dürfen

In den zuvor beschriebenen Situationen ist ein generalüberholter Austauschmotor das Mittel der Wahl. Dabei wird der Motor so überarbeitet, dass die Laufleistung der Verschleißteile 0 km beträgt. Arbeiten, die in diesem Zusammenhang durchgeführt werden, sind zum einen die Erneuerung oder der Austausch des Zylinderkopfes. Auch eine Prüfung, Polierung oder Schleifung der Kurbelwelle wird von einem Experten vorgenommen. Weiterhin stehen eine Überprüfung oder der Austausch des Pleuels auf der To-Do-Liste. Schließlich können Sie auch die Erneuerung aller Dichtungen und Lager von Ihrem Fachmann erwarten.

Die Geschichte des Dieselmotors

Trotz oben genannten, möglichen Problemfälle ist der Dieselmotor eine der revolutionärsten Erfindungen des 19. Jahrhunderts. 1897 schaffte Rudolf Diesel es erstmalig einen Motor mit Selbstzündung und hohem Wirkungsgrad zum Laufen zu bringen. Bei einem Dieselmotor wird erhitzt sich die stark verdichtete, angesaugte Luft auf zirka 600°C. Dann wird Brennstoff eingeführt, der sich an der heißen Luft entzündet.

Dies führt dazu, dass Dieselmotoren mit einem bedeutend höheren Druck als Benzinmotoren aushalten müssen. Folglich sind Dieselmotoren robuster und im Vergleich zu Ottomotoren auch schwerer. Obwohl schon kurze Zeit nach der Erfindung des Dieselmotors einige stationäre Diesel problemlos arbeiteten, konnte Rudolf Diesel seine Vorstellung von einem Fahrzeugmotor leider noch nicht verwirklichen. Die Schwierigkeit war, den Brennstoff exakt dosiert und feinverteilt in den Zylinder zu leiten. Bei stationären Dieselmotoren konnte die Luft mit Hilfe eines Kompressors eingeblasen werden.

Dieses Konzept war für Fahrzeugmotoren jedoch nicht geeignet. Einige Jahre nach Rudolf Diesels Tod, im Jahr 1924, wurde der erste LKW-Dieselmotor dann in Serie produziert. 1936 folgte der erste PKW-Dieselmotor. Mit der Zeit wurden Fahrzeug-Dieselmotoren enorm verbessert und sparen sogar mehr Kraftstoff ein als Benziner. Heute ist ein Großteil der LKWs mit Dieselmotoren bestückt und auch bei PKWs setzt sich der Dieselmotor immer weiter neben dem Ottomotor durch.